Workshops

STUNTMAN/WOMAN WORKSHOP

Wo?


Richard-Wossidlo-Straße 5c, 17192 Waren (Müritz)


Wann?


Juli - September (auf Anfrage)


11-15Uhr


Was ist mitzubringen?


- festes Schuhwerk (Sport,-Laufschuhe)

- Sportkleidung (lange Hosen)

- Wasserflasche


Wer?


Leitung und Durchführung von und mit mir.

Parkour-Artist und Stuntman mit über 10 Jahren Erfahrung. (Unterrichtet in Amerika)


Wie?


Am Treffpunkt wird eine Einleitung zum Ablauf des Workshops gegeben. Danach folgen.. 

- 11:10Uhr - das gemeinsame Aufwärmen

- 10:40Uhr - Einleitung und Präsentation Location, Sicherheitshinweise und Fallschule

- 11:00Uhr - Fallschule wird in der Gruppe Trainiert 

- 12:00Uhr - gemeinsames Essen und näheres kennenlernen

- 12:30Uhr - Kampf-Choreografie wird in Gruppen zu 2 

- 14:30Uhr - zurück zum Treffpunkt + Parkour-Zertifikat Ausgabe für die Teilnahme am Parkour-Workshop


Kosten p.P?


45€ all inclusive*



*Zertifikat, Foto und Video Material (für die Foto und Video Aufzeichnungen wird eine Unterschrift der Erziehungsberechtigten benötigt)

  • Was ist ein Workshop?

    Ein Workshop (zu Deutsch Arbeitstagung, Arbeitssitzung, Arbeitskreis, Kurs, Lehrgang, Seminar oder Denkwerkstatt)[1] ist im Bildungswesen eine Veranstaltung, in der eine kleinere Gruppe mit begrenzter, kompakter Zeitdauer intensiv an einem Thema arbeitet. Ein Kennzeichen ist dabei die kooperative und moderierte Arbeitsweise an einem gemeinsamen Ziel. Dieser Artikel behandelt Workshops nach diesem Verständnis.


    In der Wissenschaft sind Workshops ein kleineres Gegenstück zu Konferenzen. Sie unterscheiden sich durch die engere Fokussierung auf ein Thema, eine kleinere Anzahl von Beiträgen und teilweise durch eine längere Diskussionsrunde nach den Präsentationen der Beiträge. In der Musik-, Kunst- oder Literaturnachwuchsförderung sowie verwandten Praxisfeldern versteht man unter Workshop das Zusammentreffen von arrivierten Anfängern mit namhaften Fachvertretern in meist ein- oder zweitägigen praxisorientierten Veranstaltungen.

  • Was ist ein Stuntman?

    Ein Stuntman (engl. für „Trickvorführer“), veraltet auch Kaskadeur (nach frz. cascadeur), ist das Double eines Filmschauspielers. Er übernimmt die Figur des Schauspielers und spielt die darzustellende Rolle unter den besonderen Bedingungen eines Stunts. Stuntmen können auch als Stuntplayer eingesetzt werden, wobei sie die darzustellende Rolle allein übernehmen. Es heißt, der Zirkus habe den Stunt geboren. In der Anfangszeit des Films übernahmen einige Schauspieler, wie zum Beispiel Buster Keaton, selbst die Ausführung der gefährlichen Szenen. Später wurden hierfür darauf spezialisierte Doubles eingesetzt, die jedoch meist eher unbekannt im Hintergrund agierten. Einige wenige schafften es jedoch, selbst berühmt zu werden, wie beispielsweise der deutsche „Klettermaxe“ Arnim Dahl.


    In der Anfangszeit des Films übernahmen einige Schauspieler wie Buster Keaton selbst die Ausführung gefährlicher Szenen. Später wurden hierfür darauf spezialisierte Doubles eingesetzt, die eher unbekannt im Hintergrund agierten. Einige wenige schafften es jedoch, selbst berühmt zu werden, wie beispielsweise der deutsche „Klettermaxe“ Arnim Dahl.


    Aufgaben einer Stuntperson:

    Zum Aufgabengebiet der Stuntperson gehört das Doubeln von Darstellern in gefährlichen Szenen. Eine Stuntperson ist keinesfalls mit einem Pyrotechniker, SFX-Techniker oder Kulissenbauer bzw. Ausstatter zu verwechseln, auch wenn Stuntpersonen teilweise über Kenntnisse aus diesen Gebieten verfügen. Der wesentliche Teil eines Stunts ist die Planung und Vorbereitung, bei der vermeidbare Risiken möglichst ausgeschlossen werden.


    Stuntpersonen werden in einigen Film-Genres besonders oft benötigt: Western, Thriller, Horror-, Kriegs- oder Actionfilm.


    Berufsbild:

    Der Bundesverband deutscher Stuntleute e.V. hat erstmals 2010 Berufsbilder für die Berufsgruppe erarbeitet. Die Berufsbezeichnungen sind nicht geschützt. Sie haben Leitbildcharakter und sollen sowohl intern als auch für Außenstehende als Anhaltspunkt für ein Mindestmaß an Sicherheit und Qualität der Arbeit von Stuntmen dienen. Das Berufsbild eines Stuntmans beinhaltet eine Reihe verschiedener künstlerischer und technischer Fähigkeiten, die eine homogene Einheit bilden.


    Der Tätigkeitsbereich lässt sich in verschiedene Berufsbilder untergliedern. Der Bundesverband deutscher Stuntleute e.V. unterscheidet dabei in:


    Stuntman / Stuntwoman (Stuntperformer)

    Stunt Coordinator

    Assistant Stunt Coordinator

    Fight Choreographer

    Horse Master/in

    Precision Driver

    Stunt Rigger

    Stunt Rescue Diver

    2nd Unit Director / Action Unit Director

    Die genannten Begriffe bezeichnen eigenständige Tätigkeiten und Stationen einer vorgegebenen Laufbahn. Je nach Anforderung sind einer oder mehrere dieser Fachleute zur Realisierung eines Stunts in der Film-, Fernseh- oder Theaterproduktion erforderlich.

  • Was ist Parkour?

    Parkour (abgekürzt PK) bezeichnet eine Fortbewegungsart, deren Ziel es ist, nur mit den Fähigkeiten des eigenen Körpers möglichst effizient von Punkt A zu Punkt B zu gelangen. Der Parkourläufer (franz.: le traceur „der, der eine Linie zieht“) bestimmt seinen eigenen Weg durch den urbanen oder natürlichen Raum – auf eine andere Weise als von Architektur und Kultur vorgegeben. Es wird versucht, sich in den Weg stellende Hindernisse durch Kombination verschiedener Bewegungen so effizient wie möglich zu überwinden. Bewegungsfluss und ‑kontrolle stehen dabei im Vordergrund. Parkour wird deshalb auch als „Kunst der effizienten Fortbewegung“ bezeichnet.


    Parkour ist nicht wettbewerbsfähig. Es kann auf einem Hindernisparcours durchgeführt werden oder wird in der Regel in einer kreativen Neuinterpretation eines urbanen Raumes praktiziert. Parkour enthält das „Sehen“ der Umwelt in einer neuen Art und Weise und die Vorstellung der Möglichkeiten für die Bewegung um sie herum.


    Entwickelt wurde Parkour von Raymond Belle, seinem Sohn David Belle und anderen Leuten in den späten 1980er Jahren. Parkour wurde in den späten 1990er Jahren und 2000er Jahren durch Spielfilme, Dokumentarfilme und Werbung populär.

  • Was ist Freerunning?

    Freerunning ist kein Synonym für Parkour, sondern eine eigene Disziplin, deren Techniken sich zum Teil mit denen von Parkour überschneiden.


    Freerunning bedeutet, sich zu bewegen, in jeder beliebigen Umgebung. Die Bewegung soll nicht Mittel zum Zweck sein, sondern Selbstzweck, das heißt, das Sich-Bewegen steht im Mittelpunkt. Man bewegt seinen Körper kreativ und kann sich dabei seine komplette Umgebung ohne Einschränkungen zunutze machen. Beim Freerunning sollte immer der ganze Körper in Bewegung sein. Der Grundsatz von Parkour, die Effizienz, steht hierbei nicht im Vordergrund.


    Das Repertoire der Bewegungen im Freerunning unterliegt keiner Struktur, keinen Grenzen, es wird ständig durch die Kreativität der Anhänger erweitert. Oftmals bieten akrobatische Bewegungen aus dem Turnen oder auch aus dem Martial Arts Tricking erste Anregungen oder werden übernommen und die Techniken der Umgebung angepasst.


    Freerunning verbreitete sich sehr schnell um die Welt und gewinnt immer mehr Bekanntheit, wodurch es das Interesse von Firmen und Medien weckte.


    Das erste große internationale Freerunning Event fand am 6. Oktober 2007 in Wien statt. Der Wettbewerb „Red Bull – Art of Motion“ lud eine begrenzte Anzahl vieler bekannter Freerunner aus aller Welt ein und präsentierte den Medien einen Wettkampf. Die meisten Teilnehmer sahen in diesem Event jedoch keinen Wettkampf, sondern eine Gelegenheit andere kennenzulernen um Erfahrungen auszutauschen.


    Bekannt wurde Sébastien Foucan durch seinen Auftritt in dem Film Jump London (mit Johann Vigroux und Jérôme Ben Aoues, 2003), das auch von vielen Traceuren trotz der Stilunterschiede zwischen Parkour und Freerunning als wichtiges Video angesehen wird. Ein weiteres, wichtiges Werk dieser Richtung ist der Film Jump Britain (2005) in dem auch das UrbanFreeFlow-Team vorgestellt wird, welchem vorgeworfen wird, für das die Techniken betreffende Namenschaos (durch Amerikanisierung französischer Begriffe und Einführung vieler „neuer“ Techniken) verantwortlich zu sein. Weitere Bekanntheit erlangte Foucan durch seinen Freerunning-Stunt-Auftritt in dem James-Bond-Film Casino Royale. Darin wird eine mehrminütige spektakuläre Verfolgungsjagd inszeniert, in der er die Rolle des Bösewichts Mollaka einnimmt.


    Auch Mitglieder der Royal Marines ließen sich bei der britischen Stuntfirma Urban Freeflow im Freerunning unterrichten, um sich besser auf Straßenkämpfe auf Auslandseinsätzen beispielsweise im Irak oder in Afghanistan vorzubereiten.


    Im Action-Thriller Freerunner wird das Thema aufgegriffen und in ein Todesspiel umgewandelt, da die Freerunner explosive Halsbänder tragen. Das eigentliche Element, Freerunning, wird daher nur zu Beginn des Films und in einigen Sequenzen angeschnitten.


    Das Videospiel Free Running basiert auf dem Sport Freerunning.


    Freerunning wird (genauso wie Parkour) auch in der Werbung verwendet. In einem Werbespot von Nike beispielsweise flüchtet Sébastien Foucan in der Banlieue von Paris vor einem Huhn.

    Auch in Deutschland wurden bereits Werbespots mit dem deutschen Stuntman Hendrik "HenTrixXer" Leschke gedreht. 

    Der, für das Berliner Senat - Europawahl 2009 - Wahlwege Werbespot lief  2009 im Deutschen Fernsehen.

  • Was ist Stunt Rigging?

    Stunt Rigging ist die Planung und Bedienung von Seilsystemen zur dramaturgischen Überhöhung (Behauptung) einer Bewegung.


    Stunt Rigging ist die Kunst, darzustellen, wie Menschen durch die Luft fliegen, über den Boden gezogen werden, im Weltraum schweben, wie Superman fliegen, ohne Verletzungen in Hindernisse einschlagen oder übermenschliche Kräfte zeigen.


    Es ermöglicht die sichere Ausführung dynamischer Bewegungen, die gefährlich, unmöglich oder magisch erscheinen.


    Stunt Rigging ist eine Zusammenstellung von Seiltechniken unterschiedlichster Disziplinen wie Baumklettertechnik (SKT), Veranstaltungsrigging, Industrieklettern, Sportklettern, Zirkus, Bergsteigen, Höhlenforschung und Segeln.


    Das Stunt Rigging wird nicht durch bestimmte Standards geregelt, sondern umfasst die Sachkunde und sichere Anwendung von Ausrüstungen, Techniken und Fähigkeiten aus allen Seiltechnik-Branchen, die kombiniert werden, um bestimmte künstlerische oder akrobatische Effekte zu erzielen.


    Anwendungsbereiche:

    Das Stunt Rigging findet vorwiegend Anwendung bei Filmproduktionen, Fernsehproduktionen, Theaterproduktionen und Werbefilmproduktionen.


    Eine starke Verwandtschaft besteht zum Aerial Rigging (Theater, Zirkus und Shows), untergeordnet auch zum Funsport (Bungee Jumping, House Running).


    An oder in Stunt-Rigging-Systemen bewegen, hängen oder sind gesichert: Stuntman, Stunt Double für Actionsequenzen, Schauspieler, Darsteller, Model für Spielszenen.

  • Was ist Martial Arts Tricking?

    Tricking


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    Datei:TPowell tricking.ogv

    Kurze Tricking-Demonstration

    Tricking (auch Martial Arts Tricking) ist eine Sportart, die in den 1960er-Jahren erstmals ausgeübt wurde. Personen, die Tricking betreiben, werden Tricker genannt. Tricking besteht hauptsächlich aus Tritten, Salti und Schrauben.



  • Was ist ein Schauspieler?

    Als Schauspieler (genannt auch Mime) wird ein Akteur bestimmter künstlerischer und kultureller Praktiken bezeichnet, der mit Sprache, Mimik und Gestik eine Rolle verkörpert oder als (Kunst-)Figur mit dem Publikum interagiert. Schauspieler sind Personen, die beruflich oder als Laie in Theater (Theaterschauspieler, Bühnenschauspieler), Film (Filmschauspieler) oder Fernsehen (Fernsehschauspieler) unter Anweisungen (Drehbuch, Regieanweisung) oder improvisierend in ihrer spezifischen Form der darstellenden Kunst tätig sind.


    Definition:

    Der Dramatiker und Kritiker Eric Bentley definierte Schauspiel als: A verkörpert B, während C zuschaut. Bentleys Definition macht deutlich, dass die Darstellung durch den Schauspieler viel mit der Vorstellungskraft des Zuschauers zu tun hat. Erst in der Wahrnehmung des Zuschauers kann ein Bild der dargestellten Person entstehen.


    Gleichzeitig abstrahiert Bentleys Definition von allen historischen oder kulturellen Besonderheiten, die spezifische Formen der Schauspielerei, künstlerische Konventionen des Theaters bzw. Films usw. kennzeichnen. Demnach ist es für einen Schauspieler keineswegs zwingend, dass er seiner Tätigkeit regelmäßig oder professionell nachgeht, dass er die Darstellung einübt oder generell das Darstellen systematisch erlernt, dass er sich nach einer vorher festgelegten Anweisung richtet (er kann auch improvisieren oder extemporieren) oder das Schauspielen nur an dafür speziell eingerichteten Orten (auf einer Bühne oder in einem Studio) ausübt.


    Geschichte:


    Die Ursprünge schauspielerischer Aktivitäten lassen sich zeitlich nicht auf ein bestimmtes Datum festlegen, bei Ausgrabungen stieß man jedoch auf prähistorische Masken und bildliche Darstellungen von maskierten Menschen, die auf Vorgänge des Überkleidens, Verkörperns und Verwandelns hindeuten. Die Ethnologie hat schauspielerisches Verkörpern und Masken bei allen indigenen Völkern beobachtet. Frühe idealistische Auffassungen führten Schauspielerei allgemein auf einen „mimetischen Urtrieb“ und eine angeborene Lust am Nachahmen zurück. Die heutige Forschung geht davon aus, dass der Ursprung schauspielerischer Betätigung in Riten liegt, mit denen die vorgeschichtlichen Menschen überlebenswichtige Handlungen (z. B. bei der Jagd) und erwünschte soziale Verhaltensweisen nachahmend einübten oder als unbeherrschbar erlebte Naturkräfte durch Verkörperungen (Dämonen, Götter) zu beschwören versuchten. Auch Fundstücke wie Masken und Zeichnungen sowie ethnologische Beobachtungen weisen auf Zusammenhänge zu Tieren bzw. essentiellen Naturvorgängen (Sonnenlauf, Niederschlag, Fruchtbarkeit usw.) hin. Auf dieser Grundlage lässt sich Schauspielen als eine anthropologische Grundkonstante begreifen.


    Spezialisierte oder (semi)professionelle Schauspieler gibt es in Europa seit der Antike (siehe Theater der griechischen Antike, Theater der römischen Antike; Mime stammt von altgriechisch μῖμος mīmos „Nachahmer, Schauspieler“); die Nähe zur vorhellenischen Praxis wird in der frühen Antike noch dadurch deutlich, dass die Schauspieler in der Regel Masken tragen. Diese (vor)berufliche Tradition findet im europäischen Mittelalter und in der Frühneuzeit vor allem deshalb keine Fortsetzung, weil das Theater – der Hauptort schauspielerischer Betätigung – durch die Kirche streng geächtet ist; schauspielerische Betätigung ist allenfalls als „Possenreißen“ und Nebenbeschäftigung von Gauklern denkbar, die als Vaganten (Fahrendes Volk) die Jahrmärkte bereisen und einen dementsprechend niedrigen sozialen Status innehaben. Zur Zeit der Säkularisierung waren spezialisierte Schauspieler zunächst in den adeligen Hoftheatern und Opern sowie in den bürgerlichen Theatern Englands (Elisabethanisches Theater) und Italiens (Commedia dell’arte) tätig. Das Hoftheater mit seiner vorwiegend auf Repräsentation, Festlichkeit und Erhabenheit zielenden Kultur verlangte noch nach einem präsentierenden und vortragenden Schauspielertyp. Durch modernere Theaterpraktiker wie Gotthold Ephraim Lessing und die Dramatiker der Weimarer Klassik entstand ein neues Verständnis der Schauspielerei und die Forderung nach empfindsamer Natürlichkeit der Charaktere und nach innerer Motivation der Handlung.


    Die Ächtung durch die Kirche ging z. B. so weit, dass zu Zeiten Voltaires die Schauspielerin Adrienne Lecouvreur, während sie im Sterben lag, ihrem Schauspielerberuf nicht abgeschworen hatte. Der Pfarrer verbot ihre Bestattung in geweihter Erde; ihre sterblichen Überreste wurden an der Uferböschung der Seine verscharrt. Ähnlich erging es Moliere, der jedoch eine halbwegs ehrbare Bestattung auf einem kirchlichen Friedhof erhielt.


    Somit liegen die Anfänge berufsmäßig betriebener Schauspielkunst in der doppelten Genese von Theater als Kunst in der frühen Neuzeit begründet. Neben einem akademisch-dilettantischen Kunsttheater bildete sich hier eine professionelle Theaterkunst heraus, die von Berufsschauspielern (ital. comici) ausgeübt wurde. Ihre unmittelbaren Vorgänger, reisende mittelalterliche Akteure (gemeinhin als Vaganten bezeichnet und herabwürdigend dem sogenannten „Fahrenden Volk“ hinzugezählt), übten die Schauspielerei noch nicht als zentrale Tätigkeit aus. Auch die Hofschauspieler waren als Staatsbedienstete keine Berufsschauspieler im modernen Sinn. Frauen wurde aus religiösen und gesellschaftlichen Gründen offiziell über lange Zeit der Zugang zum Schauspielberuf verwehrt; zahlreiche Quellen belegen jedoch auch Berufsschauspielerinnen in der Commedia all'improvviso, wie etwa die berühmte Schauspielerin Isabella Andreini, die Mitglied in der Truppe der Gelosi war. Während die Tradition der Commedia all'improvviso im Zuge aufklärerischer Bestrebungen eines Reformtheaters sukzessive verdrängt wurde, brachte das 18. Jahrhundert eine Auffassung vom Schauspieler hervor, die im Grunde bis heute Bestand hat: die des Schauspielers als Menschendarsteller. Erst in dieser Zeit, genaugenommen durch Goldoni entstand die abwertend gemeinte Bezeichnung Commedia dell'Arte, die noch heute am geläufigsten ist.


    Die heutige Vorstellung, wonach ein Schauspieler die umfassende Illusion einer anderen Person erzeugen, sich „einfühlen“ und „nicht aus der Rolle fallen“ soll, wird im 19. und frühen 20. Jahrhundert durch den schauspielerischen Naturalismus und das Aufkommen des Films weiter ausgebaut. Die steigenden Ansprüche an Schauspieler führen u. a. zur verstärkten Bedeutung der Schauspielerausbildung, insbesondere von Schauspielschulen. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die „klassische“ Auffassung von schauspielerischer Tätigkeit und Fähigkeit wieder in Frage gestellt, da Film, Radio und Fernsehen neue Anforderungen an Schauspieler stellen (siehe Filmschauspieler). Die Auffächerung der Genres (z. B. Musicals) und die zunehmende Verschmelzung der verschiedenen Medien erhöhte die Ansprüche an Schauspieler. Die Vorstellung von kompletter Einfühlung und perfekt illusionistischem Spiel wurde auch programmatisch in Frage gestellt. Eine Reihe von Theaterpraktikern und -theoretikern, z. B. Brecht, forderten, dass Schauspieler sichtbare Distanz zu ihrer Rolle einnehmen, eine Person eher vorzeigen als imitieren und ihren eigenen Standpunkt gegenüber der Figur verdeutlichen sollen. Als Mittel schlugen sie vor, historische Schauspieltraditionen (z. B. das Tragen von Masken), aber auch Praktiken des außereuropäischen (oft des fernöstlichen) Theaters anzuwenden.

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